Wirtschaft und Wissenschaft

Mitteldeutschland gilt als eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Deutschlands und Europas. Die in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt liegende Metropolregion verfügt über zahlreiche Standortvorteile im internationalen Wettbewerb und ist Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zugleich.

Tor zu Osteuropa und der Welt

Die Region Mitteldeutschland profitiert seit Jahren von der Wiedervereinigung und der stetigen Europäisierung. So liegt das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Region schon seit Jahren kontinuierlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Gleiches gilt für die Produktivität und Leistungsfähigkeit der verrichteten Arbeit. Im Zentrum der Wirtschaftsaktivitäten stehen nicht nur traditionsreiche Bereiche der Industrie wie der Fahrzeug- und Maschinenbau oder die Chemie- bzw. Kunststoffverarbeitung. Im Zuge der Energiewende nehmen auch die Erneuerbaren Energien eine erhebliche Bedeutung ein.

Dabei schätzt die Wirtschaft vor allem die strategisch ideale Lage der Metropolregion Mitteldeutschland. Die Nähe zu den Wachstumsmärkten und Innovationsmotoren Zentral- und Osteuropas machen die Region, die sich über drei Bundesländer verteilt, zu einem Ausgangspunkt internationaler Wirtschaftsbeziehungen. Insbesondere der Warentransport profitiert von einer exzellenten Einbindung in das europäische Straßen- und Schienennetz, sodass logistische Aufwände minimiert und Kosten gespart werden können.

Aufstrebender Forschungs- und Wissenschaftsstandort

ForschungzentrenInMitteldeutschland

Aber Mitteldeutschland ist mehr als nur wirtschaftlich bedeutsam. Im Verlauf der letzten beiden Jahrzehnte entwickelte sich die Metropolregion zu einem bedeutenden Forschungsstandort.

So haben 48 Hochschulen, die jedes Jahr 42.000 neue Studenten willkommen heißen, ihren Sitz in Mitteldeutschland. Dabei sind die Forschungsfelder breit und interdisziplinär. So bilden 13 vollwertige Universitäten, 19 Fachhochschulen, 10 Kunsthochschulen, eine Theologische Hochschule und 5 Verwaltungsfachhochschulen den Kern der Forschung.

Wirkungsstätte namhafter Institute und junger Forscher

In mehr als 100 verschiedenen Forschungszentren verschiedener Schwerpunkte werden täglich Innovationen vorangetrieben, die die gesamte Bundesrepublik voranbringen. Mit 19 Fraunhofer-, 14 Leibniz- und 14 Max-Planck-Instituten sind fast alle namhafte Forschungsinstitutionen in Mitteldeutschland vertreten, die auch einen international anerkannten Ruf genießen.

Dabei ist Mitteldeutschland seit dem Beginn der 2000er Jahre vor allem ein Anziehungsort für junge, aufstrebende Forscher und Hochschullehrer. Das Durchschnittsalter der Professoren ist in der Region deshalb besonders gering, sodass neue Denkansätze stets gefördert werden.

Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Hand arbeiten eng vernetzt

Eine weitere Besonderheit der Region ist außerdem, die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung. Neue Ideen werden in Mitteldeutschland deshalb besonders schnell in die praxisnah entwickelt und umgesetzt. Es wird ein dynamisches, vom ständigen Austausch lebendes, Miteinander praktiziert, das sich nicht nur in Neuentwicklungen niederschlägt.

Dessen sind sich auch die Landesregierungen der Metropolregion bewusst. Auf eine zweckgerichtete Förderung sowie eine enge Zusammenarbeit wird hier viel wert gelegt. So liegen die am BIP gemessenen öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung weit über dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Von Förderungen wie diesen profitieren vor allem junge Unternehmen in der Gründungsphase, weswegen Mitteldeutschland für Start-Ups zunehmend attraktiver wird.

Von dieser Vernetzung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit profitieren vor allem die Unternehmen der Region. Denn trotz bestehender Strukturunterschiede zwischen Ost und West liegen mitteldeutsche Unternehmen gleichauf mit ihrer Westdeutschen Konkurrenz. Ein Aspekt, der diesen Erfolg begünstigt, sind vor allem die – im Vergleich zum Bundesschnitt – niedrigen Lohnstückkosten. Ein Aspekt, der vor allem in der produzierenden Industrie von hoher Relevanz ist.