Halle

Geschichte der Stadt Halle an der Saale

Im Jahr 961 n. Chr. wurde Halle erstmals urkundlich erwähnt. Unter Heinrich I. entstand die Burg Giebichenstein. Im 11. Jahrhundert wurde die Gegend um den alten Markt zum wirtschaftlichen Zentrum. Die Solequellen dienten der Salzgewinnung und wurden zum wichtigsten Gut der Stadt. 1280 wurde Halle Hansestadt.

im Jahr 1310 verabschiedete der Erzbischof von Magdeburg die erste städtische Verfassung für die Stadt. Von 1484 bis 1503 entstand die Moritzburg, die damals den Zweck einer Zwingburg hatte. 1513 wurde Halle Residenzstadt. Eine Bebauung mit dem Baustil der Renaissancezeit begann. 1694 gründete Friedrich III. die Universität in Halle, die damals zur meistbesuchten Hochschule Deutschlands gehörte. 1692 kam der Theologe August Hermann Francke in die Stadt und gründete seine Stiftungen.

1806 erfolgte die Besetzung der Stadt durch Napoleon. 1840 begann ein großer wirtschaftlicher Aufschwung. Halle wurde zum verkehrstechnischen Knotenpunkt des Eisenbahnnetzes Mitteldeutschlands.

1890 wohnten hier erstmals über 100.000 Einwohner. Maschinenbau und Braunkohle waren die Schwerpunkte der Industrie. Der zweite Weltkrieg hinterließ in Halle nur wenige Schäden; die Innenstadt mit den historischen Häusern blieb weitgehend erhalten. In der DDR war Halle die Bezirkshauptstadt des Bezirkes Halle. Sie wurde zur Chemiearbeiter-Stadt. Seit der Wende ist die Stadt Halle durch die Eingemeindung von Halle-Neustadt die größte Stadt Sachsen-Anhalts. 232.470 Einwohner zählt die Stadt heute.

Martin-Luther-Universität zu Halle

Sie zählt zu den ältesten Universitäten in Deutschland. Zur Universität gehören die verschiedensten Fakultäten und Bereiche:
die theologische und wissenschaftliche Fakultät,
die juristische und medizinische Fakultät,
die philosophische und naturwissenschaftliche Fakultät,
eine Fakultät für Ingenieur – und Musikwissenschaften,
und viele mehr. An der Universität studieren zurzeit etwa 19.000 Studenten. Es gibt etwa 335 Professoren.

Burg Giebichenstein

Die Burg Giebichenstein beherbergt heute eine Kunsthochschule, in der etwa 1100 Studenten in zwei Fachbereichen studieren können: Kunst und Design. Hier kann man unter anderem das Diplom erwerben für Bildhauerei, Grafik und Malerei sowie für Innenarchitektur und Modedesign.

Sehenswürdigkeiten in Halle

HalleSdadtRegeionMitteldeutschland

Halle ist auch die Stadt der fünf Spitzen. Wenn man auf dem Markt in Halle steht, sieht man das Panorama der fünf Türme.
Der rote Turm: Er ist ein Uhr- und Glockenturm aus der Spätgotik. Er ist 84 Meter hoch und hat ein kupfernes Dach. Der Bau dieses Turmes wurde 1506 vollendet. Am Fuße des Turmes thront der steinerne Roland.
Die Hausmannstürme gehören zur Marktkirche „Unser Lieben Frauen“. Sie wurden 1554 gebaut. In einer Höhe von 43 Metern verbindet eine Brücke die beiden Türme. Der Aufstieg in die Türme bedeutet, 225 Stufen zu überwinden. Die blauen Spitzen sind die beiden weiteren Türme der Marien- oder Marktkirche.

Auf dem Marktplatz befindet sich das Händeldenkmal. Das Denkmal ist 3,20 Meter hoch. Es wurde von Hermann Heidel zum 100. Todestag des Komponisten Händel erbaut. Georg Friedrich Händel wurde 1685 in Halle geboren. Zu Ehren des großen Musikers werden in jedem Jahr die Händelfestspiele veranstaltet.

Halle ist eine kulturell sehr vielseitige Stadt. Es gibt Theater, die Oper und etliche Museen – darunter das Beatles Museum, das Landesmuseum für Vorgeschichte und die Franckeschen Stiftungen. Im Hallorenmuseum können Feinschmecker von Schokolade und Pralinés an Verkostungen und Veranstaltungen teilnehmen und durch die süße Welt der Naschereien wandeln.

Über viele Jahrhunderte war Halle Zentrum der Salzsieder. Die Salzgewinnung von früher kann heute in einem Schaumuseum bewundert werden. Dazu wird eine funktionstüchtige Produktionsanlage der Salzsieder in Betrieb genommen. Dienstags bis sonntags kann im Saline Museum die Arbeit der ehemaligen Halloren angesehen werden.

Ausflugsmöglichkeiten

Es gibt sehr viele Ausflugs- und Wandermöglichkeiten in Halle.
Eine schöne, aber auch anspruchsvolle Wandertour unterhalb der Burg Giebichenstein führt direkt an der Saale entlang. Der Weg verläuft durch das Felsgestein bergan und bergab. Dem Wanderer erschließen sich wunderschöne Ausblicke in das Tal der Saale. Über Brücken und an einem Wehr entlang, kann die heute wieder saubere und schöne Saale genossen werden.

Peißnitzinsel

Zwischen den Saalearmen befindet sich die Peißnitzinsel. Sie ist ein Ort, an dem man sich erholen, Sport treiben und wandern kann. Es gibt viele Bänke, Wege und Anlagen. Eine Freilichtbühne lädt zu vielerlei Veranstaltungen, zum Beispiel Konzerten diverser Rockgruppen, ein. In einem Biergarten kann man im Sommer die Seele baumeln lassen. Einmal im Jahr findet auf der Peißnitzinsel das Lichterfest „Saale in Flammen“ statt. Dieses Fest zieht Tausende von Besuchern an. Sänger, Künstler und Musiker sowie das Fernsehen gestalten eine Show aus Kunst, Musik und sehr beeindruckenden Feuer- und Lichtdarstellungen. Eines der größten Feuerwerke wird zum Abschluss dieses Festes gezündet.

Dölauer Heide

Die Dölauer Heide ist ein 740 ha großes Landschaftsschutzgebiet. Bewachsen ist sie mit Mischwald. Sie ist ein Platz der Erholung. Hier sind sehr viele Jogger, Radfahrer und Wanderer unterwegs. Ein beliebter Badesee ist der hier gelegene Heidesee. Man kann baden oder sich ein Ruderboot ausleihen.

Dampferfahrten auf der Saale

Auf der Saale kann eine Rundfahrt auf einem Saaledampfer gemacht werden. Es gibt verschiedene Dampferrouten und auch Rundfahrten auf der Saale, die fahrplanmäßig oder auch zu bestimmten Anlässen gebucht werden können.

Zoo

Hoch über der Saale, auf dem Reilsberg, befindet sich der Bergzoo von Halle. Er kann auf eine 111-jährige Geschichte zurückschauen. 1700 Tiere aus aller Welt sind in dem 9 ha großen Landschaftspark zu bestaunen. Ein Besuch ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis.